Qualitative vs. Quantitative Forschung: Unterschiede und Ziele
Quantitative Forschung
Quantitative Forschung ist Zählen und Messen, d.h. die strukturierte, standardisierte Sammlung von Daten, wie z. B. die standardisierte Befragung, eine experimentelle Studie oder eine standardisierte Beobachtungsstudie, sowie deren statistische Auswertung und Aufbereitung der Ergebnisse in Form von Tabellen und Abbildungen. Quantitative Forschung zeichnet sich durch deduktives Vorgehen aus (Testung einer aufgestellten Hypothese). Ziele der quantitativen Forschung sind zum Beispiel die Überprüfung einer bestimmten Theorie, die Bestimmung von Erkrankungshäufigkeiten oder die Identifikation von Ursache-Wirkungszusammenhängen.
Ihre Gütekriterien sind
- Validität (= Gültigkeit der Messung; wird auch das gemessen, was gemessen werden soll?)
- Reliabilität (Verlässlichkeit der Messung; wird bei wiederholter Durchführung das gleiche Ergebnis erzielt?)
- Objektivität (intersubjektive Überprüfbarkeit der Messung; ist das Ergebnis unabhängig von den Personen, die an der Messung beteiligt sind?)
Qualitative Forschung
Qualitative Forschung ist Beschreiben und Verstehen, d.h. die detaillierte, meist exploratorische Darstellung und Rekonstruktion sozialer Phänomene, wie z.B. das narrative Interview, die Einzelfallstudie oder deskriptive Feldforschung. Die qualitative Forschung zeichnet sich durch induktives Vorgehen aus (Beobachtung führt zu einer Hypothese). Ziele sind neben der faktischen Darstellung die Generierung von Forschungshypothesen und -theorien. Zuweilen geht sie Studien mit quantitativer Methodik voraus.
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